Der Aufstand setzt sich bis zum heutigen Tag fort. Dazu ist folgende hervorzuheben:
Der Aufstand im Irak besteht seit Oktober 2019 weiterhin in allen irakischen Gouvernements, auch teilweise im irakischen Kurdistan.
Seit Mitte 2020 beschossen vor allem die sogenannte “Unruhenbekämpfungspolizei” und bewaffnete Milizen, vor allem die Iran loyalen Milizen, immer wieder Protestierende und töten viele Demonstranten. Es wird berichtet, dass unter den Opfern auch Kinder sind, die namentlich genannt werden.
Hunderte Demonstranten wurden durch scharfe Munition, Tränengas und Wasserwerfern. verletzt. Unzählige Personen wurden verhaftet, entführt oder verschleppt. In den Kerkern werden die Gefangene gedemütigt und gefoltert. Das Schicksal vieler Verschleppten ist bisher unbekannt. Die Verschollenen werden in der Regel für tot erklärt.
Viele bekannte Aktivisten wurden Opfer von Attentaten, darunter Frauen. Journalisten werden verfolgt und schikaniert, wenn sie über den Aufstand berichten.
Auf vielen Plätzen haben die friedlichen Protestteilnehmer Zelte für ihre Dauermahnwachen errichtet. Bewaffnete Gruppen haben die Zelte in Brand gesteckt und dadurch viele Menschen verletzt.
Die Familien der Aufständischen werden bedroht und unter Druck gesetzt, um die Aktivisten zur Aufgabe ihrer Proteste zu zwingen.
Die Regierung erklärte immer wieder, dass diese Morde und die willkürlichen Akte untersuchen und die Verantwortlichen bestrafen wird. Obwohl die Täter bekannt waren, wurde keiner von ihnen zur Rechenschaft gezogen. Ihre Ohnmacht konnte dadurch nicht besser demonstriert werden. Die Täter als Handlanger und die Staatsorgane gehören gemeinsam zu dem politischen System.
Zuletzt fanden am 25.5.2021 landesweite Protestaktion im Irak, begleitet von weltweiten Mahnwachen und andere Aktionen, um dem Aufstand erneut zu verstärken und Ausdruck zu verleihen. Die Sicherheitskräfte beschossen die Demonstranten in der Hauptstadt Bagdad. Ergebnis: 2 Tote, zahlreiche Verletzte und Verhaftete.
Die Regierung erklärt sich bereit, den Dialog mit den Protestierenden zu eröffnen. Es bleibt aber bei Versprechungen, die leer ausgingen oder unerfüllbar blieben, solange das gegenwärtige politische System bestehen bleibt.